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Deutsch-Türkische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit e.V. (DTGPP) Unter den Einwohnern mit Migrationshintergrund stellen die Türkei-stämmigen Zuwanderer die größte Gruppe dar. Die gesundheitliche und besonders die psychosoziale Situation von vielen dieser Zuwanderer ist deutlich schlechter als die der angestammten Bevölkerung. Die DTGPP, in deren Vorstand ich seit einer Reihe von Jahren mitarbeite, hat es sich zum Ziel gesetzt, die psychosoziale Versorgung besonders von Türkei-stämmigen Zuwanderern in den deutschsprachigen Ländern zu verbessern. Dazu koordinieren und unterstützen wir Projekte zur Schaffung und Verbesserung von psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlungs- und Betreuungangeboten. Ein weiteres Ziel der DTGPP ist es, die Verbindungen zwischen der deutschen und der türkischen Psychiatrie und Psychotherapie wieder zu intensivieren, die besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts intensiv bestanden. In der Türkei hat sich in den letzten Jahren eine reichhaltige und fortschrittliche psychiatrische Forschung etabliert, und auch die psychiatrisch-psychotherapeutische Forschung Deutschland hat zunehmend wieder den Anschluss an die Weltspitze gefunden, was spannende und lohnende Perspektiven der Forschungszusammenarbeit eröffnet. In Deutschland gibt es ein hoch differenziertes psychiatrisch-psychotherapeutisch- psychosomatisches Versorgungssystem, das sich in dieser Weise in der Türkei erst noch im Aufbau befindet. Auch in dieser Hinsicht bestehen zwischen der Türkei und Deutschland interessante Kooperationsmöglichkeiten. Halime Odağ-Stiftung für Psychoanalyse und Psychotherapie, İzmir, Türkei Besonders wertvoll ist mir die Zusammenarbeit mit der Halime Odağ-Stiftung für Psychoanalyse und Psychotherapie in Izmir in der Türkei. Die Stiftung wurde 1998 von Celal Odağ ins Leben gerufen, einem türkischen Psychoanalytiker, der nach langen Jahren der Tätigkeit in Deutschland (in Tiefenbrunn bei Göttingen und in Düsseldorf) in sein Ursprungsland zurückkehrte, um dort eine psychoanalytisch-psychotherapeutische Weiterbildungseinrichtung aufzubauen. Zunächst fanden Seminare und Weiterbildungsgruppen in Räumen der Ägäis-Universität statt, an denen Assistenten und Oberärzte der psychiatrischen Kliniken der beiden Universiäten in Izmir, sowie der Universität in Manisa und des großen Forschungs- und Lehrkrankenhauses teilnahmen. Recht bald schon fanden die ersten Psychotherapietage Izmir statt, eine Tagung, die inzwischen in jährlichem Turnus in Izmir durchgeführt wird. Celal Odağ konnte zwischenzeitig ein eigenes Studienzentrum mit Praxen, Seminarräumen und einem Hörsaal errichten. Ich freue mich besonders, dass ich von Anfang an den Aufbau der Stiftung durch regelmäßige Mitwirkung an Seminaren, durch Supervisionsgruppen, Vorträge und Mitwirkung an den Kongressen begleiten konnte. Ich schätze an der Arbeit der Stiftung die zweifellos heute eine der wichtigsten psychotherapeutischen Ausbildungseinrichtungen in der Türkei ist das große Engagement, die Begeisterung und Lernbegierde aller dort Tätigen, der Lehrenden und Lernenden. |